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Benno´s Schlussstatement zur O-SEE Challenge 2023

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Benno´s Schlussstatement zur O-SEE Challenge 2023

Foto: Philipp Herfort

Wie oft habe ich mich gefragt, ob noch Steigerungen möglich sind, um dann staunend zu konstatieren – ja sind möglich – wenn das Wetter mitspielt. Und genau so war es 2023. Ein Sommerwochenende wie es im Buche stand, ok etwas zu heiß vielleicht… Aber im Vergleich zu den Wochen davor hatten wir dieses Jahr echt Glück und das haben wir auch weidlich ausgenutzt. Sprich: Vorbereitung, Durchführung und Rückbau der O-SEE Challenge liefen wieder einmal wie am Schnürchen. Hier ist inzwischen ein exzellent eingespieltes Team am Werk, welches sein Handwerk versteht. Jeder Bereich wird von erfahrenen ORGTEAMern gemanagt, nichts dem Zufall überlassen. Überall ist effiziente Technik und Technologie im Einsatz, um O-SEE City in kürzester Zeit auf- und wieder abzubauen – Dank an der Stelle an all die Unternehmen, die uns dieses Equipment kostengünstig oder gar für lau zur Verfügung stellen. So ein Team anzuführen, ist Ehrensache. Und Spaß macht es obendrein, mit dieser eingeschworenen Truppe die O-SEE zu planen und stetig weiterzuentwickeln. Die immer wieder gepriesenen Good Vibrations, es gibt sie tatsächlich. Ich empfehle jedem, bei der Aufbauwoche dabei zu sein und mitzuerleben, was da passiert – nämlich genau das. Da kommen eine Menge Leute ohne äußeren Zwang zusammen, opfern enorm viel Freizeit, um an dem Ideal eines für die Region außergewöhnlichen Ereignisses mitzuwirken, dabei ihr Knowhow einbringend, ihre Ideen verwirklichend und ganz nebenbei auch eine gute Zeit dabei habend. Alles Leute, die für etwas brennen können und dafür echte Teamarbeit leisten. Und dann kommt halt so ein Ding raus. Big, bigger- O-SEE Challenge. Da wird ein, zugegebenermaßen gigantischer Aufwand betrieben. Aber keiner hinterfragt, ob das wirklich lohnt, einzig das Erlebnis zählt. Da wird auch schon mal Elon Musk sein Starlink-Satellitennetz angezapft, um einen sensationellen Internetempfang während des Events zu gewährleisten oder ein digitales 3D-Modell erstellt, um die optimale Akustik der Beschallungsanlagen zu berechnen. Und was ist das Erlebnis (=Ergebnis)? Ein Topevent auf Weltniveau zu zelebrieren, der Welt „Hallo“ zu sagen, hunderten strahlenden Sportlern in die Augen zu schauen, einen festivalähnlichen Samstagabend am O-SEE zu verbringen, mit einem gepflegten Cocktail aus Heppys Strandbar versonnen auf die Lichtinstallation über dem O-SEE zu blicken, mit dem Team eine Woche im Camp zu wohnen, bei Vollpension aus Oles Küchenwagen. Das ist es wert. Ja. Und nebenbei kommt noch was für die Region dabei rum. Reputation, Marketing, mehrere tausend Übernachtungen. 99,5% von über 200 Teilnehmern einer Onlineumfrage würden die O-SEE Challenge unbedingt weiterempfehlen. Das kann als repräsentativ angesehen werden und spricht Bände.

Das ist die eine Sicht, meine Sicht – ziemlich verklärt, zugegebenermaßen. Vielleicht muss man sich aber auch zu einer nüchterneren Betrachtungsweise zwingen – auch wenn es weh tut: Die O-SEE Challenge und das Ganze drumherum existiert vordergründig für eine Blase Gleichgesinnter, für die Allgemeinheit in der Region ist das Event eher nebensächlich – auch erkennbar an den doch mauen Zuschauerzahlen der letzten Jahre. Es ist auch nach 20 Jahren nicht gelungen, mit dem Event wirtschaftliche Akzente im Tourismusmarketing, wie im Erzgebirge mit der Blockline oder in Nove Mesto pod Smrkem (CZ) mit dem SingleTrek Centrum, zu setzen. Dazu kommt: Die Welt von heute ist anders: Der Klimawandel ist real, Umwelt- und Wetterkatastrophen sind allgegenwärtig und lassen einen als Organisator permanent zittern. Outdoorsport wird zunehmend als Umweltfrevel wahrgenommen, dementsprechend muss man sich als Veranstalter inzwischen in aufwändigen Genehmigungsverfahren erklären. Und dann sind da noch die Änderungen im, sagen wir Zeitgeist, welche sich auch in den Teilnehmerzahlen 1:1 niederschlagen. Man tickt heute anders. Sportliche Höchstleistungen, verbunden mit „Quälerei“ sind nicht mehr en Vogue, stattdessen mehr Fun und Blingbling, staatlich gefördertes Mittelmaß statt Wettbewerb. E-Bikes sind die neue Verheißung, wenn es mit dem geliebten Zweirad ins Gelände gehen soll. Wie begegnet man aber als Organisator eines kultigen Ausdauerevents, welches immer stolz auf seine Wurzeln war, solchen gravierenden Veränderungen und den damit verbundenen Risiken, so ein Event wirtschaftlich in den Sand zu setzen?  Ich gebe zu, darauf haben wir bisher noch keine richtige Antwort gefunden. XTERRA versucht es z.B. mit dem Short Track-Format. Das ist zugegebenermaßen ein guter Ansatz, aber nicht massentauglich in der Durchführung. Was dann? Niveau runterschrauben, neue Trends wie „graveln“ integrieren, Wettbewerbe für E-Bikes aus der Taufe heben? Wie veränderungswillig muss man sein? Oder bleibt man eher seinen (in Stein gemeißelten) Grundsätzen Ausdauer, Leidenschaft, Vielseitigkeit treu?  Haben wir hier nicht sogar eine Verantwortung unserer treuen XTERRA- und O-SEE Fangemeinde gegenüber? Vielleicht muss man einiges völlig neu denken.  Nach 23 Jahren fällt mir das persönlich schwer, geb´ ich zu… Aber wir sind ja ein Team.

Soweit die nachdenklichen Worte. Die Diskussion dazu ist eröffnet…

Andererseits sind da so hörenswerte Podcasts wie  Klartext Triathlon Race Talk #7 mit dem neuen Deutschen Meister Cross-Triathlon Sebi Neef oder dem des Amerikaners Eric Lagerstrom („The Most Brutal Bike Course – XTERRA Germany“), welcher bei uns am Start war. Eric ist Profi, hauptsächlich auf der IM 70.3 Distanz. Hat zusammen mit seiner Partnerin Paula Findlay, ebenfalls Profi-Triathletin einen eigenen Youtube-Kanal „that triathlon life“ mit 56.000 Abonnenten.  Sein Fazit: Coole Trails, legendäre After Race Party. Belassen wir es dabei. Danke Eric, danke Seebi, danke an die 200 Teilnehmer an der Onlineumfrage.

Neuerungen:

  • Rückführung der Reduced- und der Classic-MTB-Strecke auf die Urstrecke von vor 2010, damit verbunden eine konditionelle Entschärfung der beiden Distanzen – Resonanz durchweg positiv.
  • Ein völlig neues Audiokonzept, damit verbunden zwei neue 8m hohe Lautsprechertürme – als neues Wahrzeichen und Werbe- und Infoträger.

Kritik- und Verbesserungswürdiges: – > es gibt immer was zu verbessern…

  • Eigentlich nur „Kleinkram“ und der Dauerbrenner – Sanitäre Anlagen. Leider haben wir es immer noch keinen Schmutzwasseranschluss am Festplatzareal, dementsprechend minimalistisch musste wieder die gesamte Sanitäre Infrastruktur ausgerichtet werden. Nun hoffen wir auf 2024…
  • Und noch ein Dauerbrenner: der Siegerehrungsmarathon. Aber in der Onlineumfrage fanden doch über 60% das Procedere ok und nicht zu lang. Trotzdem, wir müssen da wieder ran…

Stichwort Teilnehmerzahl:  Tendenz nach oben: gemeldet 1020, gestartet 952 Teilnehmer aus 23 Nationen. Knapp 300 Kids. Hervorzuheben ist das mit 64 Startern besetzte Elitefeld beim XTERRA Germany.

Stichwort Rahmenprogramm: Gelungene Einleitung des Events durch die Aktivwoche mit Yoga, Zumba usw.
Musikalisch: Freitagabend zum Sponsorenempfang wieder Swing mit „Klangfarben e.V“, Samstagabend zum O-SEE OpenAir Kontrastprogramm Techno mit DJ Robin&Nico und sowie DJane Ani.
Expo: Eine gut sortierte Expo mit dem Merchandising Shop von O-SEE-Sports als Zugpferd macht den Besuch auch für Zuschauer und Gäste lohnenswert.
Showacts: Mehrere Auftritte der Tanzgruppen der GAV Zittau (1stRevoluZion, Little ExploZion), der Dashbones und Directions sowie eine sehenswerte Breakdance-Performance sorgten für gute Stimmung und Abwechs-lung für Zuschauer. Der Kinderzirkus Applaudino traf am Sonntag mit seiner Vorführung den Nerv der Kids. 

Was es sonst noch so zu berichten gab:

  • „Ran“ Moderator Max Zielke und der Burglengenfelder Ex-XTERRA Profi Tom Kerner sorgten für ein super Moderation, insbesondere Tom Kerners Fachkenntnisse in Sachen Triathlon und Elitecheck waren eine echte Bereicherung.
  • Steffen „Blümchen“ Blümkes Moderation bei den Kids am Sonntag – wieder legendär, so legendär wie seine mit Hingabe zelebrierte Geschichte von der Pinguinfamilie… Wer sie noch nicht kennt – nächstes Jahr vorbeikommen,
  • Mit Maria Döring hat O-SEE Sports wieder eine Deutsche Meisterin im Cross Triathlon J
  • Bennos „Beißer-Wade ging an René Zischow und Janet Wokal. Beide sind der O-SEE seit knapp 20 Jahren zutiefst verbunden und engagieren sich seitdem für das Event. René als Streckenverantwortlicher für die MTB-Strecken, Janetl als Verantwortliche für das Merchandising. Selbst sportlich extrem aktiv und immer für andere da, z.B. als Trainer oder Übungsleiter. Die O-SEE ist ein Teil Ihres Lebens geworden. Dafür Danke.

Wir sehen uns wieder am 16.-18. August 2024 – im Naturpark Zittauer Gebirge

Herzlichst Euer

Dr. Klaus „Benno“ Schwager alias Mr. O-SEE & DANKE an alle für Alles!!!